Adipositas - Nutzen, Kritik und Praxiserfahrungen mit der DiGA Oviva direkt

Hausarzt Dr. Matthias Alex und Oviva-Chef  Dr. Matthias Schurig
Ein Erfahrungsbericht aus der hausärztlichen Praxis und Einblicke in die Anwendung

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Warum digitale Ernährungstherapie in der Praxis relevant ist

Oviva Direkt ist eine digitale Gesundheitsanwendung, die Patientinnen und Patienten mit Adipositas bei der Gewichtsreduktion unterstützt. Die Anwendung ist dauerhaft im Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte gelistet und richtet sich an Menschen mit einem Body Mass Index zwischen 30 und 40. Integriert sind Module zur Ernährung, Bewegung und Verhalten, ergänzt durch KI-gestützte Analysefunktionen. In einer randomisiert kontrollierten Studie konnte die Anwendung nach zwölf Wochen eine durchschnittliche Gewichtsreduktion von 3,2 Prozent zeigen.



Mehrwert für die Praxis und für die Patientinnen und Patienten

Das Beispiel einer Patientin mit einem Ausgangsgewicht von über 100 Kilogramm zeigt, wie Oviva Direkt genutzt werden kann. Über mehrere Monate konnte sie zehn Kilogramm abnehmen, regelmäßige Bewegung integrieren und Ernährungsgewohnheiten dauerhaft verändern. In der hausärztlichen Begleitung nutzte Dr. Matthias Alex digitale Reports, die das Fortschreiten der Veränderungen dokumentierten und den Dialog erleichterten.


Die entscheidenden Wirkmechanismen der Anwendung

Drei Faktoren sind aus Sicht von Oviva zentral. Erstens eine strukturierte Selbstbildung durch Lernmodule. Zweitens die Förderung von Selbstreflexion, insbesondere über ein intelligentes Ess-Tagebuch mit Fotoerkennung und Nährwertanalyse. Drittens das tägliche Selbstmanagement durch kleine Ziele wie mehr Bewegung oder Flüssigkeitszufuhr. Über einen digitalen Ernährungskompass wird der individuelle Fortschritt sichtbar gemacht.


Nicht alle profitieren sofort aber die ärztliche Begleitung macht den Unterschied

Nicht alle Patientinnen und Patienten erreichen eine direkte Gewichtsreduktion. Einige verändern zunächst ihre Blutdruckwerte oder ihre Blutfettwerte. Andere benötigen aufgrund persönlicher Belastungen eine Pause oder nutzen die Anwendung nicht konsequent. In diesen Fällen hilft ein strukturierter ärztlicher Dialog, um Motivation aufrechtzuerhalten oder neue Ansätze zu finden. Die digitalen Reports von Oviva können dabei als medizinisch fundiertes Monitoring eingesetzt werden.


DIGA vor Medikation als ärztlicher Anspruch

Ein zentrales Thema der Diskussion war der Umgang mit medikamentösen Abnehmlösungen. Aus hausärztlicher Sicht ist es sinnvoll, zunächst digitale Anwendungen wie Oviva Direkt einzusetzen, bevor medikamentöse Maßnahmen erwogen werden. Eine begleitende DIGA kann helfen, Verhalten langfristig zu verändern und einen Jojo-Effekt zu verhindern. Das entspricht nicht nur den aktuellen Leitlinien, sondern auch dem ärztlichen Selbstverständnis von nachhaltiger Behandlung.

Kritik an der Ansprache über Fax und wie man als Hausarzt damit umgeht

In der ärztlichen Praxis wird Oviva Direkt nicht selten über ein Fax angekündigt. Patientinnen und Patienten registrieren sich bei Oviva, stimmen der Kontaktaufnahme mit ihrer Hausarztpraxis zu und bringen damit einen Prozess in Gang, der in manchen Praxen Irritation auslöst. Hausarzt Dr. Matthias Alex beschreibt diesen Impuls allerdings nicht als störend, sondern als potenziellen Startschuss für eine sinnvolle therapeutische Begleitung. Entscheidend sei, den Kontakt einzuordnen und individuell mit den Patientinnen und Patienten zu klären, ob die Anwendung passt.


Kritik ernst nehmen und strukturiert einbinden

Oviva-Geschäftsführer Dr. Matthias Schurig betont, dass Kritik am Faxprozess intern aufgenommen und bereits zu Änderungen geführt hat. Ärztinnen und Ärzte, die keine Benachrichtigungen erhalten möchten, können dies explizit angeben. Die Anwendung wird kontinuierlich weiterentwickelt und bietet mittlerweile ein sehr differenziertes Feedbacksystem für die Nutzerinnen und Nutzer.

Ausblick und Weiterentwicklung

Oviva arbeitet aktuell an einer Erweiterung des Angebots im Bereich Bluthochdruck. Perspektivisch könnten so weitere digitale Versorgungsangebote für chronische Erkrankungen entstehen, die ärztliche Prozesse sinnvoll ergänzen. Bereits jetzt gibt es vereinzelt Fälle, in denen mehrere DIGAs parallel verschrieben werden, etwa bei Adipositas und depressiven Symptomen. Hier zeigt sich ein neues Verständnis für die vernetzte digitale Versorgung.


Fazit für die ärztliche Praxis

Oviva Direkt kann ärztliche Arbeit sinnvoll ergänzen. Es braucht eine gute Indikationsstellung, ein kurzes ärztliches Gespräch und idealerweise eine Zwischenkontrolle nach etwa acht Wochen. Wenn Patientinnen und Patienten motiviert sind und die Anwendung nutzen, kann sie eine spürbare Wirkung entfalten. Hausärzte profitieren ebenfalls, weil sie Patientinnen und Patienten strukturierter begleiten können und digitale Tools zur Unterstützung einsetzen.


Transparenzhinweis

Die Podcast- und Videocastfolge wurde von Oviva finanziell unterstützt. Die inhaltliche Gestaltung und redaktionelle Verantwortung lagen bei mir, Alexandra Widmer. Die geäußerten Inhalte spiegeln meine authentische Wahrnehmung und die freie Diskussion mit meinen Gästen wider. Die finanzielle Unterstützung ermöglicht es, hochwertige Inhalte wie diese Folge langfristig redaktionell unabhängig und kostenfrei anzubieten.

Weiterführende Links und Unterstützung 

  • Oviva Direkt Testzugang für Ärztinnen und Ärzte 
  • Oviva Direkt Webseite
  • LinkedIn Profil von Dr. Matthias Alex, Hausarzt
  • LinkedIn Profil von Dr. Matthias Schurig, Managing Director Deutschland


YouTube

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