Die Kraft der Selbsthilfe-Apps COGITO und GLÜCKLICH - Putzt du dir täglich deine Zähne?
Prof. Dr. Steffen Moritz (UKE), Dr. Lara Rolvien und Swantje Borsutzky
über den Einsatz dieser digitalen Tools in Klinik und Alltag

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Digital unterstützte Selbsthilfe
Wie lassen sich psychotherapeutische Inhalte digital so aufbereiten, dass sie auch wirklich im Alltag ankommen? In dieser Folge von docsdigital spreche ich mit Professor Dr. Steffen Moritz, Dr. Lara Rolvien und Swantje Borsutzky vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) über zwei digitale Tools, die genau das schaffen: die Selbsthilfe-App Cogito und die barrierefreie App Glücklich. Beide Anwendungen richten sich nicht nur an Menschen mit psychischen Erkrankungen, sondern auch an alle, die aktiv etwas für ihr mentales Wohlbefinden tun möchten – ganz ohne Schwellenangst, Diagnosedruck oder Kostenbarrieren.
Was dich in dieser Folge erwartet
Im Zentrum steht die Frage, wie Selbsthilfe digital funktionieren kann. Niederschwellig, evidenzbasiert und ohne kommerzielle Interessen. Die Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner berichten offen über die Entstehung, Nutzung und Studienlage hinter Cogito und Glücklich. Dabei wird klar, wer digitale Tools wirklich in den Alltag integrieren will, muss vor allem eines bieten und zwar Relevanz und Umsetzbarkeit.
Drei Dinge, die du direkt mitnehmen kannst
• Cogito ist eine werbefreie, kostenfreie App mit über 200 kurzen, alltagstauglichen Übungen, die das Selbstwertgefühl und die seelische Stabilität stärken sollen. Und das in bisher 17 Sprachen.
• Glücklich bietet ähnliche Inhalte in barrierefreier Form, in leichter Sprache und mit unterstützenden Bildern und Audioelementen. Besonders geeignet für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder intellektuellen Einschränkungen.
• Beide Tools sind keine DIGA, sondern bewusst niedrigschwellige Selbsthilfeangebote, die sich als digitale Begleiter zwischen und nach Therapien, aber auch präventiv einsetzen lassen.
Wer steht hinter den Apps?
Das Team um Prof. Dr. Steffen Moritz am UKE ist seit Jahren aktiv in der Entwicklung digital unterstützter Selbsthilfemethoden. Die wissenschaftliche Evaluation der Apps erfolgt in randomisiert-kontrollierten Studien. Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Verbesserung bei Symptomen wie depressiver Stimmung, Selbstwertproblemen und Lebensqualität und das bei erfreulich hoher Nutzerbindung.
Ein Tool für den Alltag. Nicht nur für Patienten
Cogito versteht sich als eine Art „Zahnbürste für die Seele“. Die Übungen sind bewusst kurz gehalten, regen zur Reflexion an und motivieren zur Umsetzung im Alltag. Nutzerinnen und Nutzer können ihre Fortschritte über ein einfaches Ampelsystem dokumentieren. Die App ist dabei keine Alternative zur Psychotherapie, sondern eine Ergänzung für alle, die ihre seelische Gesundheit stärken möchten.
Warum diese Folge besonders relevant ist
In Zeiten langer Wartezeiten auf Therapieplätze und wachsendem Interesse an digitaler Selbsthilfe setzen Cogito und Glücklich ein wichtiges Zeichen. Gute, evidenzbasierte Versorgung muss nicht kompliziert oder teuer sein. Beide Tools zeigen, dass digitale Unterstützung dann besonders wirksam ist, wenn sie pragmatisch, vertrauenswürdig und alltagsnah gestaltet ist.

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